reviews:
Ja ja jaaaa, da reichen wirklich mal schon die ersten Takte, um äußerste Zustimmung
auszulösen: As Friends Rust spielen supermelodischen, intelligent gemachten Punkrock.
Das prügelt prächtig nach vorne, hat dabei mal eine auffallend kompetent gespielte
Leadgitarre auf der Habenseite und überzeugt spätestens bei den mehrstimmingen
Chorus-Parts endgültig. Was dabei rauskommt, klingt wie eine erwachsenere, klügere
Ausgabe von Green Day gekreuzt mit The Jam (wenn sie schnell gespielt haben) und
Clash (in ruhigeren Momenten). Die Jungs kommen aus Gainesville, Florida, dem
Bundestaat gewordenen Altersheim der (wohlhabenden) US-Amerikaner, wo sie sich
bereits 1996 gründeten und reichlich EPs unters Volk gebracht haben sollen, auch
von zahlreichen Umbesetzungen ist die Rede, die Endesunterzeichneter mangels Kenntnis
aber leider weder noch kommentieren kann. Aber ans Herz legen kann ich "Won" jedem
Punk/Hardcore-Freund mit selten gutem Gewissen. Bei Interesse schmelzen folgende
Tracks vielleicht letzte Bedenken: "We On Some Next Level Shit", "14 Or So", "Ten",
vor allem aber das textlich wie gitarristisch verblüffende "Laughing Out Loud".
Diese Freundschaft wird nicht so schnell Rost ansetzen...
(Klaus Reckert - gaesteliste.de)
Das erste Album von As Friends Rust, nach einigen EP, ist wohl ein gigantischer
Schritt nach vorne. In Sachen Produktion und Songwriting, ist "Won" im Gegensatz
zu anderen Releases der Band umwerfend gut geworden. Die Songs klingen ausgereifter
und frischer als die älteren. Wenn man dann noch bedenkt, dass drei neue Mitglieder
in die Band gekommen sind, ist "Won" wirklich sehr beeindruckend. Der fette rockige
Sound ist wirklich durchdringend und fesselt einen gerade zu. Die schnellen kraftvollen
Songs sind mitreißend und machen echt was her. Viele verschiedene Musikelemente
und Stile wurden verarbeitet und sorgen dafür, dass genug Abwechslung geboten
wird. Mit überzeugenden Melodien wie bei "This is me hating You" haben viele der
Songs echten Ohrwurm Charakter. Die Stimme von Sänger Damien hat sich zu einer
druckvollen , harmonischen Stimme entwickelt, die an den meisten Stellen der CD
wirklich makellos und nahe zu perfekt mit den Instrumenten harmoniert. Mit zehn
ausgereiften und rockigen Songs haben As Friends Rust mit "Won" ein super Album
produziert. Trotz der großen Fortschritte und vieler Veränderungen sind As Friends
Rust, ihrer Linie trotzdem treu geblieben und sind nur reifer geworden. Ein echtes
Lob an diese CD.
(clamamagazine)
Nach diversen EPs veröffentlichen AS FRIENDS RUST endlich ihr erstes vollständiges
Album, das gradliniges, melodisches Old School-Feeling a la Gorilla Biscuits und
Dag Nasty mit modernem und emotionalem Hardcore zu einem eingängigen Hörgenuss
vermischt. Der Florida-Fünfer splittet die zehn knackigen Songs von "Won"
dabei in einerseits aggressive Old School-Nummern wie 'Fourteen Or So', 'Austin,
We Have A Problem', 'Morningleaver' oder 'This Is Me Hating You', die wie in 'Last
Call' gelegentlich mit einigen cool rockenden Elementen aufpoliert werden. Andererseits
brillieren sie problemlos mit tollen Gitarren-Harmonien und etwas komplexeren
Arrangements wie im wunderbaren Opener 'We On Some Next Level Shit' oder dem etwas
melancholischen, Indie-Rock beeinflussten 'Won't Be The First Time', das ein klein
wenig an raue Samiam oder Shades Apart erinnert. Superschön ist ferner die Tatsache,
dass AS FRIENDS RUST sich der Tugend mehrstimmiger Vocals bedienen, denn Damien
Moyal sorgt nicht nur für aggressive Shouts, sondern setzt auch melodische Highlights
und zaubert wie in 'Perfect Stranglers' oder dem ebenfalls rockigen 'Laughing
Out Loud' unaufdringliche Singalong-Melodien. "Won" ist ein schönes
Album, das mit seinem Feuerwerk positiver, aber dennoch bissiger Songs keine Langeweile
aufkommen lässt und dank seiner Eingängigkeit einfach Spaß macht.
melanie schmidt, rockhard.
8,5)
Es gibt neues aus Gainsville, Florida, der Heimatstadt von Hot Water Music und
As Friends Rust. Die Band um Frontsänger Damien hat nach einigen EP's und 5 Jahren
Bandgeschichte ihren ersten Longplayer mit dem Titel "Won" herausgebracht. Man
möge mich schlagen, vierteilen oder mich auf andere Art und Weise foltern, aber
bislang war ich mit dem Bandnamen noch nicht vertraut und so habe ich einmal nachgeschaut,
was die Kollegen von den anderen Musikmagazinen so über die Platte schreiben.
Das IN YOUR FACE eröffnet mit "Hell Baby Yeah, that's Rock'n'Roll", die VISIONS
beschreibt es als eigenständige Variante zu Hot Water Music und Samiam und das
COREGROUND spricht schon fast von einer Popband. Und irgendwie haben alle recht.
Es sei erwähnt, dass dieser Longplayer durchaus meinen Zuspruch findet, auch wenn
mich die Band nicht gerade vom Hocker reisst. "Won" enthält neun Punkrock - Songs
(hey, war das jetzt nicht eine coole Anspielung?!), die einerseits sehr melodisch,
andererseits aber auch sehr rund klingen. Vereinzelnte, quietschende Gitarrenriffs
gehören eher zur Ausnahme und passen eigentlich auch nicht wirklich ins Bild.
Der oft zweistimmige Gesang verzichtet auf böses Geschrei und wird dann eher mit
der Musik auch schon Mal etwas langsamer. Insgesammt lassen sich - wenn man es
will - durchaus poppige Einflüsse finden, doch ich bin der Meinung, dass man mit
diesem Begriff in Zeiten, wo Bands wie Blink 182 die Bezeichnung Punkrock beanspruchen,
doch etwas vorsichtig sein sollte. Denn von einer Band wie Blink sind As Friends
Rust noch meilenweit entfernt - und das werden sie hoffentlich auch noch lange
bleiben. Beim zweiten Hören der CD erinnern mich die melodischen Gitarrenläufe
doch eher an eine Mischung aus Waterdown, Good Riddance und Samiam. Wie gesagt,
an eine Mischung, nicht an eine Kopie!
(mainstage)
AS FRIENDS RUST kommen aus dem gleichen amerikanischen Bundesstaat wie die Backstreet
Boys. Bis auf die Tatsache, das der Platten-Vertrieb bei beiden über den gleichen
Laden läuft, habe sie glücklicherweise überhaupt nix gemein. Schon der Opener
macht deutlich, wohin bei "WON" die Reise führen soll. Kompromisslose Gitarrenbreitseiten
treffen auf melodiösen Refrain, dabei wird ein überraschendes Break immer in der
Hinterhand gehalten. Kaum ein Song, der nicht mit einem Riff aufwarten kann, das
sich zwangsläufig in den Kopf bohren muss. Die Band in irgendeine Schublade stopfen
zu wollen, will jedoch nicht wirklich gelingen. Manchesmal trifft brachiales Hardcore-Gebolze
auf die typischen "Uuhs & Aahs" melodischer Punkrocknummern - alles in einem Song!
Und wer auch bei Schwermetall nicht Nein sagen kann, bekommt dies ebenso geliefert.
Das die Band bisher bereits mit so unterschiedlichen Gruppen wie der Pop-Punk
Legende Discount oder auch mit Motörhead touren durften, ist dann fast naheliegend.
"WON" besticht zwar nicht gerade durch Innovationskraft, liefert aber bestes Material,
um Nachbarn um den Verstand zu bringen und die Boxen der eigenen Stereo-Anlage
mal wieder so richtig schön auszulasten.
(realmusic.de)
Gainesville meldet sich zurueck und zwar richtig. Damien und seine Jungs holen
zum grossen Schlag aus und treffen zielsicher. Hat man sich von den eher rauhen
Anfangstoenen der ersten Veroeffentlichungen doch um einiges distanziert und geht
jetzt wesentlich feinfuehliger zu Werke. Und das tut dem Ergebniss auf keinen
Fall weh, denn "Won" ist mit Sicherheit das Beste, was die Band bisher rausgebracht
hat. Hier wird Emo mit einer gehoerigen Prise Punk vermischt und das ergibt eine
sehr energiegeladene Mischung, die sich nicht verstecken braucht und eigentlich
auf ganzer Strecke ueberzeugen kann. Auch die Vocals haben sich sehr verbessert
und es wird mehr und besser gesungen als jemals zuvor. "Won" ist ein sehr schoenes
Album geworden, das eine Liveshow der Band fast unumgaenglich macht. Tour nicht
verpassen!
(musicscan.de)
lange hat es gedauert, das debutalbum von AS FRIENDS RUST. die songs der "fists
of time" ep sind inzwischen auch schon fünf jahre alt, und viel mehr hat man von
der band bis heute kaum gehört. entstand der song "home is where the heart aches"
damals noch unter der obhut von HOT WATER MUSIC, kann man mit "won" und einem
leicht veränderten line-up nun endgültig aus deren schatten treten. die gerade
mal zehn neuen songs gehen nämlich in eine etwas andere richtung als erwartet.
AS FRIENDS RUST haben in punkto aggressivität und geschwindigkeit der songs einen
gang zurückgeschaltet und legen deutlich mehr wert auf melodie und eingängigkeit.
das sie dabei ein glückliches händchen haben, zeigt sich beispielsweise im wunderschönen
"last call". zwar stellt schon der opener klar, dass das quartett aus gainsville/florida
das rocken nicht verlernt hat, über eine entwicklung läßt sich aber einfach nicht
hinwegsehen: aus dem ex-CULTURE/MORNING AGAIN-schreihals damien ist ein richtiger
sänger geworden, der den songs mit seiner stimme den letzten schliff verleiht.
wenn dann ein großes deutsches musikmagazin AS FRIENDS RUST mit SAMIAM vergleicht,
kann man dem wenig entgegensetzen. außer vielleicht, dass der hitanteil auf "won"
deutlich höher ist, als auf dem letzten werk von sergie und kollegen.
(sellfish.de)
Won heisst also das erste richtige Album der Band um den ex-Morning Again Sänger.
Und was soll ich sagen : Hut ab !!! Die sind richtig gut geworden. Vor allem aber
vielseitiger. Von Hot Water-mässigen Parts geht es auch schon mal in Samiamsche
Gefilde. Dann klingt es auch hin und wieder nach Boy Sets Fire oder Snapcase.
Allerdings könnten die richtig rockigen Parts die alten Fans verschrecken. Für
mich aber beschreiten As Friends Rust den genau richtigen Weg hin zur Eigenständigkeit.
Volle Punktzahl.
(the perfect drug)
Es hat ja auch lange genug gedauert. "Won" etabliert As Friends Rust als eigenständige
Variante zu Hot Water Music auf der einen, Samiam auf der anderen Seite. Behält
man im Hinterkopf, wie lange es her ist, dass As Friends Rust ein letztes Lebenszeichen
von sich gaben, dann sind die 'nur' zehn Songs von "Won" ein weiterer Beleg dafür,
dass man es hier mit der langsamsten Band der Welt zu tun hat. "The Fists Of Time"
von 1998 enthielt fünf Songs, von denen vier bereits aus dem Jahre 1996 stammten,
und seitdem gab es zwar jede Menge Veröffentlichungen, aber mit Ausnahme des Songs
"The First Song On The Tape You Make Her" nur auf der selbstbetitelten "Good Life
Recordings"-Doppel-7inch von 1999 neue Songs - und zwar ebenfalls nur fünf. Nun
also das erste echte Album, und As Friends Rust haben sich entwickelt! Damien
(Ex-Culture, Ex-Morning Again) hat an sich gearbeitet und schafft es wie nie zuvor,
die rockigeren Songs mit Melodien zu versehen, die auch als solche zu erkennen
sind. Das bedeutet zwar auf der einen Seite, dass einige der Songs nicht mehr
wirklich nach As Friends Rust klingen, sondern sich ganz neue Seiten der Band
offenbaren. Aber andererseits geht man damit den nötigen Schritt zur Seite, um
sich von den ebenfalls aus Gainsville, Florida stammenden Hot Water Music abzugrenzen,
denn dieser Vergleich lag bisher immer in der Luft. Jetzt bewegt man sich zum
Teil schon in den Regionen von Samiam. Soll heißen: So melodiös und rockig waren
As Friends Rust noch nie. Das wird vielleicht einige der alten Fans verschrecken,
andererseits ist dies wahrscheinlich der einzig richtige Schritt, der die Band
als eigenständig und musikalisch progressiv etabliert. Mutig, mutig. Sowas muss
belohnt werden.
(visions)
Tell me the truth.
Wie sangen einst die Pornopop-Ziegen Spice Girls? "Friendship never ends". Pustekuchen!
Und was gab es da über die Jahre nicht für dilettantisch-tagträumerische Songtitel,
die sich "Everlasting love", "Festival der Liebe" oder "I'll be your everything"
nannten? Was ein Schwachsinn! As Friends Rust sind der längst überfällige Sargnagel
für die Naivität allzu romantisch verklärter Schöngeister. Jene, die immer noch
glauben, das Leben sei ein Wunschkonzert, können das in einem Anfall von Gutgläubigkeit
erstandene Musikantenstadl-Ticket zum Altpapier legen. "It won't be the first
time / Leave me in the dust!" Mit wenigen Worten, die vor Resignation und Ehrlichkeit
nur so strotzen und aller vermeintlichen Schönmalerei Rotz auf die schweißdurchtränkte
Stirn spucken, wird der versammelten Heile-Welt-Kultur der Volksmusik das seichte
Lüftchen aus den Segeln genommen. "Never understand what it means to be so real".
Vom ersten Beckenschlag an wird mit hart umkämpften Bass- und Schlagzeugsalven
nur so um sich geballert, daß einem jeder Anflug von Gedanken an Schaumschläger-Phrasen
im Kleinhirn stecken bleibt. Dazu knurrt Shouter Damien Moyal seine Prosa um zwischenmenschliche
Probleme in all seinen dunklen Facetten mitten ins Mitleids-Zentrum. Doch eines
ist selbst dem alteingesessenen As Friends Rust-Fan neu: Die Rohheit wird unverhofft
von einem Höchstmaß an derart kuschelweich entzückenden Melodien umgarnt, daß
so manche Pop-Ikone verdammt viele graue Haare raufen müßte, um auch nur annähernd
mit derartigen Hymnen mithalten zu können. "Sometimes I'd like to know the insides
of my wrist / Sometimes I'd like to know, what does not happen after this", schwingt
Damien Moyal seine Pulsadern. Wo das Leid zu Hause ist, fließt nun einmal Blut.
Und sei es nur in der Vorstellungskraft eines Geplagten, in der Beruhigung ein
Fremdwort bleibt. Die Wartezeit war lang, das Vergnügen hält aber noch viel länger.
"Won" braucht sich dank definitiven Hardcore-Hits des Jahres wie "We on some next
level shit", "Austin we have a problem" oder "Laughing out loud" vor anderen Gainesville-Helden
- allen voran vor Hot Water Music - keinesfalls mehr zu verstecken. Es gibt eben
tatsächlich noch gewisse Sätze, die sind treffend, ungekünstelt und erschreckend
wahr. Schöne, heile Welt, du warst einmal. Sich hinter seinen Wunschträumen zu
verschanzen gilt nicht mehr, denn: "We all know you're petrified".
(Sven Cadario, plattentests.de)
AFR bewiesen klasse bevor sich die Jahrtausende wendeten, AFR beweisen klasse
nachdem sie die Jahrtausende gewendet haben. Dieser Satz würde reichen um das
neue Werk "Won" in wenigen Worten zu umschreiben. Das in Köln ansässige Label
Defiance Records bringt nun das neue Werk "Won" der Herren aus Florida auch hierzulande
raus und hat sich damit eine des besten Platten des Jahres gefangen. AFR gehen
das geschickte Spagat zwischen härte die in den Gefilden von GOOD RIDDANCE anzusiedeln
ist mit Gefühl und beschränken sich hierbei nicht darauf die xte BOY SETS FIRE
Kopie zu sein bzw. beide Bands musikalisch miteinander in Verbindung zu bringen
hätte relativ wenig Sinn. AFR drücken das Gaspedal streckenweise ordentlich durch
und vermengen eben dieses Tempo mit emotionaler Tiefe, die nicht in Gelalle abrutscht
sondern auch hier durch aggressiven Touch einiges kann. Definitiv eigener Stil
läst bzw. ließ sich bei AFR schon immer sagen, aber mit "Won" haben AFR deutlich
einen draufgesetzt, eine Platte gemacht, die vielleicht 2-3 Durchläufe braucht
aber dennoch verdammt gut ist. Wer Punkrock mit Härte Melodie und Gefühl verknüpft
ist ein ganz heißer Anwärter auf die Platte des Jahres.
(Lauri, 9/10. roter
faden fanzine)